Der Boden ist Lebensraum und Lebensgrundlage für Menschen, Tiere und Pflanzen. Sowohl für den Wasser- als auch für den Nährstoffhaushalt ist der Boden das wesentliche Element.
Um Ackerland dauerhaft ökologisch zu bewirtschaften, bedarf es einer besonderen Pflege des Bodenlebens. Damit sich die vielen Bodenorganismen wie Bakterien, Milben, Regenwürmer, Spinnentiere oder Pilze wohlfühlen können, brauchen sie ausreichend Futter. Dieses Futter stellen wir hauptsächlich in Form von Mist bereit, hier arbeiten wir nach dem Prinzip der Geschlossenen Kreisläufe.
Wir fördern die natürliche Fruchtbarkeit des Bodens durch vielseitige Fruchtfolgen. Dabei wechseln wir humuszehrende Pflanzen wie Getreide mit humusneutralen Pflanzen wie Kartoffeln ab. Wir achten auch darauf, dass die Abstände bis zum Anbau der gleichen Pflanzenart groß genug sind.
Schädlingsbekämpfung beginnt mit vorbeugenden Maßnahmen, wie einer weiten Fruchtfolge. Weite Anbauabstände sorgen dafür, dass Schädlingspopulationen nicht überdauern.
Nützlinge wie der Marienkäfer und Präparate aus Naturstoffen helfen uns bei der Schädlingsbekämpfung. Deswegen schaffen wir für Nützlinge einen optimalen Lebensraum. Dazu zählt beispielsweise auch das Anlegen von Blühstreifen an den Ackerrändern, um die Lebensgrundlage von Insekten zu verbessern.
Als Bioland-Landwirte verwenden wir selbstverständlich ausschließlich Saat- und Pflanzgut, das nicht gentechnisch verändert ist. Denn mittels Gentechnik wird Erbgut von Lebewesen (Viren, Bakterien, Pflanzen, Menschen) isoliert und in Pflanzen übertragen. Dabei werden natürliche Artgrenzen überschritten. Die Risiken dieser Technologie für die Natur und die Menschheit sind nicht kalkulierbar.
Wir versuchen, den Boden wenig zu schädigen. Dazu gehört, eine Verdichtung des Bodens möglichst zu vermeiden. Auch aus diesem Grund ist auf unserem Hof viel Handarbeit angesagt. Das Unkraut regulieren wir mechanisch durch Hacken und Striegeln, bevor der Jäteflieger zum Einsatz kommt. Mit dem 6-reihigen, photovoltaikbetriebenen Fahrgestell wird die Jätearbeit im Liegen und damit besonders rückenschonend verrichtet. Auch bei Ernte der Sortierung des Gemüse ist Handarbeit und ein geschulter Blick unverzichtbar.