Schon vor einigen Wochen haben wir über unseren Marketgarden berichtet. Durch die hohe Anzahl an Fragen und Nachrichten zu diesem Thema haben wir uns entschlossen, einen Blogbeitrag darüber zu verfassen.
Was ist ein Marketgarden und warum baut man nach diesen Prinzipien an? Welche Vorteile bietet diese Art von Landwirtschaft und was bauen wir in unserem eigenen Marketgarden an? All das beantworten wir heute.
Das Prinzip des Marketgarden
Ein Marketgarden kombiniert regenerative Prinzipien und intensiven Gemüsebau. Es soll auf möglichst wenig Raum möglichst viel Gemüse für die direkte Vermarktung angebaut werden. Hierbei wird besonderer Wert auf die Vielfalt der Anbaukulturen und auf Handarbeit gelegt. Ein Marketgarden soll effizient und produktiv Ertrag abwerfen, während der Boden relativ wenig bearbeitet wird.
Unser Marketgarden
Wir haben unseren Marketgarden angelegt, um den Hofladen mit einer größeren Auswahl an frischem Gemüse aus eigenem Anbau zu versorgen. Hierzu nutzen wir zwei kleine Feldabschnitte zwischen Dorf und Hof neben dem Friedhof.
Wegen der kleinen Fläche fällt besonders viel Handarbeit an. Geerntet wird auch von Hand und bedarfsgenau für den Verkauf im Hofladen. Das Erntegut ist tagesfrisch und legt zwischen Feld und Ladentheke einen kurzen Weg zurück.
Kulturen im Marketgarden
Wir bauen eine große Bandbreite an Kulturen an, um eine gute Auswahl im Hofladen anbieten zu können. Dazu zählt folgendes Gemüse:
Sellerie, rote & gelbe Bete, Zucchini, Buschbohnen, Lauch, gelbe & violette Möhren, Pastinaken, Wurzelpetersilie und Erdbeeren.
Im Moment ernten wir Zucchini und rote Bete.
Aufgaben im Marketgarden
Bei unserem Market Garden bestehen die Hauptaufgaben im Moment darin, das Unkraut zu regulieren und natürlich das Gemüse ausreichend mit Wasser zu versorgen. Auch hier wird fleißig mit Tropfbewässerung gearbeitet, sodass wir in Trockenzeiten wie diesen das Wasser möglichst produktiv nutzen können. Je nach Zeitpunkt im Jahr säen, pflanzen, pflegen oder ernten wir unterschiedliche Kulturen. Zucchini und Rote Bete sind momentan reif und werden frisch für den Hofladen und von Hand geerntet.
Schon gewusst?
Pastinakenblätter enthalten ätherische Öle, die phototoxisch wirken. Das heißt bei Sonnenlicht kann eine Berührung die Haut reizen, ähnlich wie bei einer Verbrennung.
Eingerahmt wird der Gemüseacker von zwei Blühstreifen. Er lockt Insekten wie Bienen, Hummeln und andere Nützlinge an und ist außerdem schön anzuschauen. Beim Vorbeigehen ist ein zufriedenen Summen zu hören.