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Feldtagebuch Juni: Kulturenpflege

Im Rahmen des Feldtagebuchs nehmen wir euch das Jahr über mit auf unsere Äcker. Monatlich berichten wir über die Veränderungen auf dem Feld und unsere Arbeitsschritte, um einen Einblick in unseren Alltag zu geben. Hierbei begleiten wir unsere Remlinger Rüben von der Aussaat bis zur Lagerung nach der Ernte und schauen gleichzeitig, was auf den anderen Äckern gerade los ist. 

Pflege der Kulturen

 

 

 

 

 

Die letzten Wochen waren wir vermehrt mit der Pflege der Kulturen beschäftigt. Durch die warmen Temperaturen und die kurzen Regenschauer sind nicht nur unsere Pflanzen gekeimt und gewachsen, sondern auch Beikräuter, die den Kulturpflanzen die Bodennährstoffe und Raum zum Wachsen entziehen. Deshalb ist ein gezieltes Vorgehen essentiell, um den Ernteertrag zu sichern.

Die Unkrautentfernung beginnt durch maschinelle Arbeit, wobei wir hierbei nicht alles entfernen können, da wir einen Sicherheitsabstand zu den Kulturen wahren müssen, um Schäden zu vermeiden. Deshalb ist das Hacken von Hand weiterhin unerlässlich, damit auch der Bereich in nächster Nähe zur Kulturpflanze sauber gehalten werden kann. 

Es gibt verschiedene Techniken, Beikräuter maschinell zu entfernen. Bei den Möhren tragen Schneidescheiben die Erde seitlich an den Dämmen ab, die im Nachgang wieder angehäufelt wird. Eine exakte Arbeit ist dank GPS-Steuerung möglich.

Bei den Zwiebeln wiederum wird das Unkraut mit Hilfe von Zinken entfernt. Hier arbeiten wir mit dem Geräteträger, ein leichter Traktor, der klassischerweise im Gemüsebau eingesetzt wird. Bei dieser Technik sind ein gutes Augenmaß und Konzentration erforderlich, damit nicht aus Versehen Kulturpflanzen erwischt werden. Hier ist es im Gegensatz zur modernden Technik mit GPS nicht möglich, automatisch die Spur zu halten.

Ein positiver Nebeneffekt bei der Überfahrt mit einer Hackmaschine ist, dass durch Regen entstandene Verkrustungen der Bodenoberfläche aufgebrochen werden. So wird der Boden belüftet und das Pflanzenwachstum gefördert. 

 

 

 

 

 

 

 

Zur händischen Entfernung von Unkraut nutzen wir einen solarbetriebenen Jäteflieger, auf dem sechs Personen Platz finden, die jeweils eine Reihe bearbeiten. Bei der Arbeit sind flinke Finger und ein gutes Auge wichtig.

Was war sonst noch los?

Passend zum Monatswechsel in den Juni konnten wir mit der Erdbeerernte beginnen, die bisher sehr gut ausfällt. Die Früchte sind süß und sind zu einer ordentlichen Größe herangewachsen. Nebenbei säten wir für dieses Jahr den letzten Satz Möhren, sodass diese nun auch alle auf den Feldern stehen. 

Marketgarden

Auch auf unserem Marketgarden ist einiges passiert: Letzte Woche starteten wir eine Pflanzaktion, bei der Sellerie und weitere Erdbeerpflanzen in den Boden kamen. Hierbei war die alte Pflanzmaschine im Einsatz, mit der wir seit einem Umbau nun ebenfalls Tropfschläuche verlegen können.

Bei dem Erdbeer-Pflanzgut handelt es sich um so genannte Frigo-Pflanzen. Das sind Ableger, die lediglich aus Wurzel und Kopf der Pflanze bestehen. Schon jetzt, eine Woche nach der Pflanzung, sprießen die ersten Blättchen. Bis zur ersten Ernte im kommenden Jahr sollen kräftige und tief verwurzelte Pflanzen heranwachsen.

Neben Sellerie und Erdbeeren sind noch Lauch, Wurzelpetersilie, Pastinaken, lila und gelbe Möhren und rote Bete im Marketgarden zu finden.